von Günter Roth

"Wie in der Arena von Verona" Konzert in Karlstadt mit der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg

Dass sich Cristian Lanza an seinem weltberühmten Großvater Mario orientiert, ist nicht zu übersehen. Gekleidet in weißes Leinen, dichte schwarze Lockenpracht und der umwerfende Charme eines „Italian Lover“. Stimmlich souverän und voluminös, hoch konzentriert und trotzdem locker wird er schnell eins mit seinem Publikum. Mimik, Gestik, bei Lanza singt der gesamte Körper voller Leidenschaft und dann wieder voller Spitzbübigkeit. Sein Solo-Glanzstück war die Arie „Nessun Dorma“ aus „Turandot“, die den Hof der Karlsburg für einige Augenblicke in die Arena von Verona verwandelte. Höhepunkte waren natürlich die Duette. Bei „O sole mio“ ging zunächst ein verzücktes Seufzen durch die Reihen, nach dem letzten Ton dann frenetischer Beifall.